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Steinke / Aktuelles

Versorgung mit Rumpforthesen

 

Rumpforthesen und Korsetts bei Steinke

Die konservative Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen mit einer korrigierenden Rumpforthese (Korsett) erfordert spezielle Kenntnisse, Sorgfalt und Erfahrung. Die Zusammenarbeit zwischen Patient, Arzt, Physiotherapeut und Orthopädietechniker ist Basis für eine erfolgreiche Behandlung.

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass wir unsere Patienten ab sofort selbst mit Rumpforthesen versorgen können. Eine spezielle Scannertechnik und die Weiterbildung unseres Personals ermöglichen es uns, passgenaue Hilfsmittel sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene zu fertigen.

Wie wirken Rumpforthesen?

Die Rumpforthese dient zur Therapie der veränderten Wirbelsäule. Sie übt an Korrekturpunkten mit Pelotten Druck aus, dem in die gegenüberliegenden Freiräume ausgewichen werden muss. 
Bei der idiopatischen Skoliose kann der Patient über eine gesunde Atmung und über funktionierende Schmerzreize sich selbst im Korsett korrigieren. Das Korsett wirkt korrigierend und wachstumslenkend.  Es gilt: je höher die Korrektur, desto besser das Endergebnis. 
Bei der neuromuskulären Skoliose verfolgen wir jedoch eine andere Strategie. Hier haben wir Patienten, bei denen die Skoliose nur einen Teil ihrer gesamten Behinderung darstellt. Auch im Bereich der Hilfsmittel sind wir mit dem Korsett nur ein Teil der Behandlung. Wir benötigen also ein Hilfsmittel, das gut zu händeln ist und vom Patienten unter Berücksichtigung der Kinästhetik benutzt werden kann. Hilfsmittel, die stark korrigieren und Schmerzen verursachen, finden weder beim Patienten noch in seinem Umfeld Akzeptanz. Aus diesen Gründen versuchen wir, durch eine großflächige und flexible Anlage die punktuellen Drücke auf ein Minimum zu reduzieren. Die Korrektur durch das Korsett sollte maximal sein, aber nicht stärker als die mechanische Korrektur, die beim Gipsabdruck erreicht wird.
Überkorrekturen wie bei der idiopatischen Skoliose verursachen hier Schmerzen und Druckstellen, denen der Patient nicht ausweichen kann und führen deshalb meist zum Abbruch der Therapie.
Patienten mit einer Kielbrust können von einer Kielbrustorthese profitieren, welche mithilfe einer Brust- und einer Rückenpelotte auf die Kielbrust drückt und somit eine Korrektur herbeiführt.

Neben dem konsequenten Tragen des Korsetts ist es ebenfalls wichtig, die Muskeln regelmäßig zu stärken. Bewährt hat sich hierbei die physiotherapeutische Behandlung nach Schroth. Zusätzlich zur Krankengymnastik sollte muskelstärkender Sport wie z.B. Schwimmen, Klettern und / oder Krafttraining für die Rumpfmuskulatur betrieben werden.

Dank diverser Musterfolien können die Korsetts individuell gestaltet werden. So kann bei den Patienten, insbesondere bei den jüngeren, die Akzeptanz erhöht werden.

 

 

Sie haben ein Rezept für eine Rumpforthese erhalten
oder ihr Kind ist davon betroffen?
Nehmen Sie mit unserer Abteilung für
Orthopädie-Technik Kontakt auf, wir beraten Sie gern!
Nemuskorsett mit Fischmuster

Das Nemuskorsett dient der Behandlung von neuromuskulären / neurogenen Skoliose.

Chenaukorsett mit buntem Alloverzebramuster

Das Chenau-Korsett zur Behandlung der idiopatischen Skoliose.

Um das Thema besser zu verstehen, möchten wir Ihnen an dieser Stelle etwas Hintergrundwissen zum Thema Skoliose vermitteln.

Was ist Skoliose?

Die Skoliose, umgangssprachlich auch Wirbelsäulenverkrümmung genannt, ist eine Seitenverbiegung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Verdrehung der Wirbelkörper. Die Wirbelsäule ist nicht nur zur Seite geneigt, sondern weist auch eine Rotation der Wirbelkörper bei gleichzeitiger axialer Verdrehung des Schultergürtels zum Becken hin auf, die trotz aller heutigen zur Verfügung stehenden Therapiemaßnahmen nicht mehr vollständig aufgerichtet werden kann.

"skolios" bedeutet krumm

Je früher also eine Skoliose erkannt wird, desto erfolgversprechender und schonender ist die Behandlung. Was sich im Erwachsenenalter als bleibendes und komplexes Problem darstellt, lässt sich im Kindesalter noch vielfach korrigieren.

Häufigkeit der Skoliose

Etwa 3-5% der Bevölkerung, als heute angenommener Richtwert, leiden an Skoliose, vom geringsten Grad bis zur Schwerstform. für eine Skoliose-Diagnose und Therapiebedürftigkeit gilt ein Mindestwinkel von 10 Grad. Die Gradmessungen werden nach der sogenannten Cobb-Formel vorgenommen.
Alle Untersuchungen zeigen, dass leichte Skoliose mit kleinem Winkel häufiger vorkommen als hochgradige oder OP-bedürftige Skoliosen.

Ursachen der Skoliose

Die Ursachen für eine Skoliose sind unterschiedlich und in fast 80-90% der einzelnen Fälle unbekannt. Es wird jedoch vermutet, dass hormonelle, nervliche oder muskuläre Störungen die Auslöser dafür sein können. Eine erblich bedingte Veranlagung ist ebenso gegeben. Für eine Heilung oder Besserung ist es maßgeblich mitentscheidend, in welchem Stadium und Alter die Krümmung entdeckt und behandelt wird. Der Krankheitsverlauf ist umso leichter, je später die Skoliose beginnt und eine Behandlung umso effektiver, je früher diese ansetzt. Umso wichtiger und eindringlicher ist somit die Früherkennung durch regelmäßige, in sinnvollen Intervallen durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen, durch Eltern, Lehrer und andere Verantwortliche, damit möglichst früh und möglichst schnell geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.
Meist bildet sich die Skoliose in Zeiten von starkem Wachstum und wird zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr festgestellt. Mädchen sind 4-mal häufiger betroffen als Jungs. Ob eine Behandlung notwendig ist, hängt zum einen vom Grad der Verbiegung und zum anderen davon ab, wie schnell die Krümmung fortschreitet.

Formen der Skoliose

Thorakale Skoliose: im Brustwirbelsäulenbereich

Lumbale Skoliose: im Lendenwirbelsäulenbereich

Thorakolumbale Skoliose: Übergangsbereich zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule

Thorakale und lumbale (doppelbogige) Skoliose: Bereich von Brust- und Lendenwirbelsäule

Die Wirbelsäule bildet neben der eigentlichen Krümmung, der sogenannten Primärkrümmung, oft auch eine ausgleichende Sekundärkrümmung zur Gegenseite aus, die sich ober- bzw. unterhalb einer solchen anschließen. Dies geschieht um einen insgesamt lot- und statikgerechten Stand zu ermöglichen, d.h. der Körper versucht spontan durch Ausbildung von Ausgleichskrümmungen den Kopf über dem Becken zu zentrieren.
Je nachdem, in welche Richtung die Wirbelsäule verkrümmt ist, unterscheidet man zwischen einer nach links gebogenen (linkskonvexen) Skoliose und einer nach rechts gebogenen (rechtskonvexen) Skoliose.

Einteilung der Skoliose

Es ist zwischen den sogenannten idiopathischen Skoliosen, deren Ursachen bis heute noch nicht genau bekannt sind, und solchen Skoliosen, die auf dem Boden einer bekannten Grunderkrankung entstehen, zu unterscheiden. Bekannte Ursachen können z.B. angeborene Fehlbildungen der Wirbel sein. Weitere Gründe sind gewisse Erkrankungen der Muskeln oder Nerven sowie bestimmte Erkrankungen des Bindegewebes und Stoffwechsels.

Häufigste Ursachen solcher Skoliosen sind:

Idiopatisch: unbekannte Ursache, ca. 80-90% aller Skoliosen [Unterteilung nach dem Zeitpunkt des Auftretens der Skoliose: infantile idiopatische Skoliose (ab Geburt - 3. Lebensjahr), juvenile idiopathische Skoliose (zwischen dem 4. - 10. Lebensjahr), adoleszente idiopathische Skoliose (zwischen 11. - 18. Lebensjahr) und adulte idiopathische Skoliose (Erwachsenenskoliose)]

Angeboren: z.B. bei Halb-, Keil- oder Blockwirbeln

Osteopathisch: bei angeborenen Missbildungen, Dysostose, Wirbelverformungen durch Trauma, Tumor, Entzündungen, Osteoporose

Myopathisch: bei primären Muskelerkrankungen

Neuropathisch: Poliomyelitis, Spastik

Fibropathisch: Narbenzug, Marfan-Syndrom

 

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